Foto eines Ringkissens mit Ringen, des Brautstraußes und der brennenden Hochzeitskerze.

Bei einer Hochzeit gibt es viele Symbole: Kerzen, Ringe und mehr.

Wir erklären ihre Bedeutung.

Bilder: Bernhard Spoettel

Die Hochzeitskerze

Kerzen sind gewachsenes Licht. Geht Ihnen ein Licht auf, dann verstehen Sie, Erkennen spiegelt sich in Ihren Augen. Schmücken Sie Ihre Hochzeitskerze mit dem Bekenntnis Ihrer Liebe, mit einem Abdruck Ihrer Eheringe, mit Ihren Namen oder mit dem Datum Ihrer Trauung. In der katholischen Liturgie strahlen Kerzen. Ihr Licht feiert mit uns. Die Kerze schlechthin ist die Osterkerze. Gesegnet in der Osternacht, angezündet aus dem Osterfeuer, besungen mit langem Hymnus leuchtet sie als Sinnbild des vollen Lebens. Christus, der Auferstandene, bringt es in unsere Welt: Der Tod hat nicht das letzte Wort, alles Leben kommt von Gott. Sie dürfen aus der leidenschaftlichen Hoffnung leben, dass Ihre Zeit miteinander viel mehr als nur eine zufällige Episode zwischen Zeugung und Tod ist. Holen Sie sich dieses Licht, entzünden Sie Ihre Kerze an der Osterkerze. Sorgen Sie für eine große, pralle Kerze. Lange Jahre begleite sie Sie. An Ihren Gedenktagen leuchte sie auf dem Tisch. Sie erinnere an Zärtlichkeit, Ihr Ja zueinander, an Augenblicke höchsten Glücks, sie schenke auch Licht an dunklen Tagen. Sie erinnere still, wenn mal einer von Ihnen etwas vergessen haben sollte. Ganz praktisch und zusammengefasst: 

Die Kerze kann mit verschiedenen Symbolen der Ehe verziert sein: zum Beispiel mit Eheringen, dem Kreuz oder dem Datum der Hochzeit. Beim Einzug kann man die Kerze in die Kirche tragen und sie später an der Osterkerze gemeinsam anzünden. Wann genau, das entscheidet das Brautpaar mit dem Priester. Die Kerze kann ein ganzes Leben lang begleiten und zu Festen immer wieder an Ihren Lebensbund erinnern.

Eheringe

Als Zeichen vorbehaltloser Liebe streifen sich die Trauenden den Ring an den Finger. Schlicht und rund, Kreis ohne Anfang und Ende, zeitenlos, „beginnungslos“, in edlem Metall. Er wird mit den Jahren dünner. Die Haut darunter zeigt Spuren. Der Ring ist nun ein Zeichen, das fortan in guten wie in schlechten Tagen zu Ihnen gehört. So wie Ihr vorbehaltloses Ja am Tag Ihrer Hochzeit. Fortan sieht man, dass Sie verheiratet sind, dass Sie entschieden haben, die Freiheit zur Liebe und die Freiheit zur Treue mit einem Menschen auszuschöpfen. Bis zum letzten Atemzug. Ohne Fristen, ohne Grenzen, rundum, unendlich. Jedenfalls ohne ein Ende, über das einer von Ihnen beiden bestimmen könnte. 

Gold oder ein anderes edles Metall ist gerade mal gut genug, um die Größe Ihrer Liebe in so eine kleine Form zu gießen.

Nahaufnahme auf goldene Trauringe.

Die Trauzeugen

Wenn Menschen wirklich Großes auf den Weg bringen, wenn sie das Herrlichste mit Leben füllen, dessen Menschen fähig sind, wenn sie der Zukunft ihrer Familien ein Fundament bauen, dann ist es das wert, auch mit der doppelten Zeugenschaft besiegelt zu werden. So wie es auch die Wahlzeugen gab, wenn die deutschen Kaiser ihren Eid sprachen, oder die Zeugen, die mit ihrem Wort bestätigen, dass Prinz Charles der legitime Thronfolger des Vereinigten Königreiches ist.

Ihre Liga
Es ist genau diese Liga, in der Ihre Ehe spielt. Es geht um sehr, sehr viel, wenn nicht um alles. Jedenfalls für Sie. Sie haben also eine große Ehre zu vergeben. Suchen Sie Menschen aus, denen Sie das Zutrauen in die Hände legen wollen, mit dem Gewicht ihres Wortes jederzeit und für alle Zeit zu belegen: Sie haben sich gegenseitig Ihr Liebes-Ja anvertraut.

Die Form
Die Trauzeugen bezeugen gemeinsam mit dem trauenden Geistlichen stellvertretend für die versammelte Hochzeitsgemeinde, dass Sie beide in der Kirche katholisch geheiratet haben. Dazu kommen sie nach der Predigt aus der Bank. Die Trauzeugen müssen nicht notwendig katholisch sein, sondern nur die Trauung nachvollziehen und bezeugen können. Die Trauzeugen tun dies, indem sie entweder unmittelbar nach der Trauung in der Kirche oder nach dem Gottesdienst in der Sakristei auf dem Ehevorbereitungsprotokoll unterschreiben.

Eine junge Braut und ihre Trauzeugin.
Ein junger Bräutigam und sein Trauzeuge stehen beieinander und unterhalten sich.

Zwei Hände – eine Stola

Hände tragen zueinander und verbinden, was Sie als zwei Menschen sind. Berührend begreifen Sie, eins zu sein. Ganz öffentlich zeigen Sie, was es heißt: zusammen zu leben. Vor dem Altar reichen sich Braut und Bräutigam die Hand. Darüber legt der Priester die Stola. Priesterlich darf er Gottes Zutun darstellen. Was Sie in Freiheit entschieden haben, Ihren Ehebund, den schließen Sie und den Schlüssel legen Sie in Gottes Hand. Gott lädt Sie gleichzeitig ein: Wirken Sie mit an Seiner Welt der Liebe und des Lebens. Mit Ihrer Liebe bekennen Sie auch Ihr Ja zu Seiner Einladung. 

Gott ist sicherer Hafen Ihrer Ehe. In ihm sind Sie geborgen. Bleiben Sie in ihm in gemeinsamem Gebet, zusammen mit Ihren Kindern, so sie Ihnen geschenkt werden und als kleine Kirche bei sich zu Hause. Das ist ganz gegenständlich die Einladung der Stola, die Gott Ihnen ausrichten lässt.

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